Der Kinobesuch als soziales Event. – Für die Generation 40+ ist, beziehungsweise war der Besuch eines Lichtspieltheaters ein soziales Event. Eine Gelegenheit, bei der man seine Freunde getroffen hat. Oft nicht des Kinofilms wegen, sondern um gemeinsam ein Bier zu trinken, sich auszutauschen, gemeinsam den Abend zu verbringen.
Die Digitalisierung hat das Verhalten der jungen Leute – insbesondere den Medienkonsum – in den letzten Jahren stark verändert. NETFLIX bringt „Kino“ ins eigene Wohnzimmer, mit wenigen Klicks streamt die Jugend heutzutage Kinofilme dank SvOD für 9 € pro Monat ins eigene Jugendzimmer.
Ein Wiener Startup ist nun angetreten und will mit einer neuen Kino App namens CINN App (vor allem) die jungen Leute wieder von der Couch, zurück ins Kino holen.
Digitalisierung bedeutet Faulheit ohne Ende
Auch wenn die Kinobranche stets beteuert, dass sie gar kein Problem hat, so gibt es doch starke Anzeichen dafür, dass der Kinobranche schwierige Zeiten bevorstehen. Dabei geht es weniger um die Qualität der Filme, sondern eher um ein (Frei) Zeitproblem. Denn die Jugendlichen haben heutzutage zuwenig Zeit und zuviele Angebote. Zu viele (Freizeit) Angebote rittern um die limitierte Freizeit der Millenials. Darunter leidet auch und ganz besonders der Kinobesuch. Hinzu kommt der Vormarsch der Video-on-Demand Anbieter wie NETFLIX, Amazon Prime oder SKY. – Unterhaltung auf Knopfdruck heißt das Zauberwort heute.
Neben Netflix und Co. ringen noch Schule, Sport, Internet, Facebook, Snapchat, PC-Games um die Aufmerksamkeit der wichtigsten Kino-Zielgruppe.
Hinzu kommt, das „ins Kino gehen“ für viele Jugendliche heutzutage zu teuer geworden ist. Wer zu zweit an einem Freitag Abend ins Kino geht und sich einen 3d-Film mit Überlänge anschaut, der legt schonmal 30 € alleine dafür hin, dass er überhaupt in den Kinosaal rein darf.
Kostenmäßig stehen damit ein 2-Stunden Kinofilm 3 Monaten Netflix-Abo gegenüber.
Und auch wenn die Kinobranche immer wieder versucht diesen Preis zu rechtfertigen mit den Argumenten – „First Class Cinema“, „Luxussitze“, „Dolby Atmos“, „4K-Projektion“, so drängt sich doch der Verdacht auf, dass die Kinobetreiber mit ihrem Business-Modell nicht ganz am Puls der Zeit sind.
Schwierige Situation von Kinos und Filmverleihern
Der Problematik sind sich die Kinobetreiber durchaus schon bewusst, in Bewegung kommen jedoch die wenigsten. Vermutlich ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass viele Kinobetriebe alteingesessene Familienbetriebe sind wo zum großen Teil noch die Generation 45+ am Ruder sitzt und die Unternehmensstrategie vorgibt. Hinzu kommt die „schwierige Symbiose“ die man gezwungen ist, mit den Filmverleihern einzugehen. Diese bekommen nämlich bis zu 50% vom Kinoticketpreis. Dies lässt den Kinos wenig Handlungsspielraum in Bezug auf Ticket-Pricing oder sonstiger Aktionen.
Kino Startup aus Wien
Die 2 Gründer – Ivan Stojkovic und Josef Korntheuer haben die CINN App auf den Markt gebracht um mehrere Problem-Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Sie möchten mit ihrer Android Kino-App eine Lösung anbieten für Leute die nach einer Kinobegleitung suchen. Gleichzeitig wollen sie auch der Kinobranche wichtige Daten liefern die ein zielgerichtetes Filmmarketing ermöglichen und der Filmbranche ein Direct-Marketing Tool zur Verfügung stellen.
Seit 23.4. gibt es die CINN App nun im Google Play Store. Vor kurzem hat das Startup die 500-Downloads (derzeit nur in Österreich) Grenze geknackt. Demnächst will man das Angebot auch auf Deutschland erweitern.
Doch was genau unterscheidet nun die CINN Kino App von einer normalen Kino App?
Die CINN App ist die einzige Kino App die dir hilft Geld zu sparen und neue Leute kennen zu lernen! – so bringt es Co-Founder Josef Korntheuer auf den Punkt.
Die Basis der CINN App bildet ein österreichweites Kinoprogramm mit allen Filmen, Spielzeiten, trailern und Filminfos. – Möchte nun jemand ins Kino gehen, öffnet der oder diejenige die CINN App und kann ein Kinoevent in einem beliebigen Kino in Österreich erstellen.
Sobald das Kinoevent angelegt wurde, bekommen alle App-User im gleichen Bundesland eine Push-Benachrichtigung auf ihr Handy und könnens ich dem Kinoevent anschließen.
Der Clou bei der Sache ist, dass der Kinobesuch günstiger wird, je mehr Personen an einem Kinoevent teilnehmen. Derzeit läuft die 6-monatige Testphase, in Kooperation mit 17 Kinostandorten die selbst die App auch mit Kinospot bewerben.
Pokemon Go für Kinobesucher
Fragt man die Gründer anch ihrer Vision, so erhält man die Antwort: „Wir möchten das beste einer Kino-App verschmelzen mit einer Gaming-App.“ – quasie ein Pokemon-Go für Kinobesucher.
Das Ziel: App-Benutzer sollen angespornt werden mit der CINN App öfter ins Kino zu gehen und mehr Leute mitzunehmen ins Kino, als dies ohne App der Fall wäre.
Die Zielgruppe sind vor allem die 14-39 jährigen Kinobesucher. Eine kürzlich veröffentlichte FFA Studie hat herausgefunden, das es vor allem in dieser Altersgruppe einen massiven Rückgang bei den Kinobesuchen im 6-Jahresvergleich gibt.
Hier wollen die 2 CINN Co-Foudner ansetzen und mit ihrer Kino App den Kino-Besuch ins digitale Zeitalter führen.
mehr Infos unter www.cinnapp.com.